Im Bildungshaus St. Virgil warten wir (Bernadette, Eric und Martina) auf Eva Gsenger, um mit ihr ein Interview über ihre Anfänge als Seniorentanzleiterin zu führen. Eva Gsenger, die allererste Tanzleiterin von Salzburg, die mit Begeisterung in allen möglichen Einrichtungen getanzt hat. Jetzt kommt Eva, inzwischen 84, mit einem Lächeln auf den Lippen zu uns.

Bernadette: Eva, erzähle uns bitte von deinen Anfängen. Du hast Seniorentanz durch Rosi Schmidthaler kennengelernt?

Eva: Ja, das war bei einer Fahrt nach Rom, Rocci di Papa, da haben wir getanzt. Die erste Begegnung, der Kreis, die Hände, die Energie – ich war Feuer und Flamme!

Eric: Du hast mir erzählt, du hattest sofort 3 Tanzgruppen?

Eva: Nein, nicht sofort, innerhalb eines Jahres sind 3 Gruppen entstanden, die hab ich dann an Josie Pecher und an die Bertie Cibulka aufgeteilt, also es war eine bewegte interessante Zeit.

Bernadette: Eva, hast du noch mit Schallplatten gearbeitet?

Eva: Nein, ich hab schon mit Kassetten gearbeitet, aber es war ganz schwierig an Musik zu kommen.

Bernadette: Hast du damals auch Tänze im Sitzen angeboten?

Eva: Oh ja! Gleich am Anfang habe ich im Albertus Magnus Haus eine Gruppe aufgebaut, die hab ich dann an Elfriede Glück abgegeben. Die Tänze im Sitzen waren nicht so ganz meins. (Eva lacht von Herzen) Jetzt finde ich die Tänze ja super, weil ich reif bin dazu.

Bernadette: Gab es in deiner Tanzkarriere viele Höhepunkte?

Eva: Meine Höhepunkte waren die vielen Ausflüge mit der Gruppe, die Aufführungen, Feste und Feiern, beim Rupertikirchtag haben wir getanzt. Mein Thema war ja immer: Tanzen-Freuen-Feste feiern. So haben wir immer zu jeder Jahreszeit getanzt, Sommerfeste, Herbstfeste, Tänze zur Weihnachtszeit, Frühlingsfeste, wir haben alles gefeiert, zu Ostern, meditative Tänze, Faschingsfeste, Zirkusfeste, sogar meine Haustiere haben mitgemacht. Und was besonders schön war, aus meinen Seniorentanzgruppen, da sind Kartenrunden und viele Freundschaften entstanden.

Eric: Was hat Tanz für dein Leben bedeutet?

Eva: Alles! Tanzen trägt dich durch schwere Zeiten und die Kontakte mit Menschen waren sehr schön. Musik, Rhythmus, Gemeinschaft, Freude, Lachen.

Bernadette Reiter