Beitrag von Poldi E.

Schon gewusst?

    

Lungenkraut trägt gleichzeitig rosa und blaue Blüten

Das Lungenkraut (Pulmonaria officinalis) ist im Volksmund auch als «Adam und Eva» oder «Hänsel und Gretel» bekannt. Denn auf einem Stängel können gleichzeitig rosa und blau-violette Blüten sitzen.

Dies geschieht durch eine Änderung des pH-Wertes des Zellsaftes, der erst sauer ist und durch die Bestäubung basisch wird. Den Insekten, die in den Blüten nach Nektar suchen, zeigt rosa an: hier ist noch etwas zu holen. Ist die Blüte blau, ist der Nektar weg.

Das Lungenkraut erspart den Insekten, die in seinen Blüten nach Nektar suchen, viel Arbeit: Es wechselt die Farbe, wenn nichts mehr zu holen ist. Der Hobbygärtner hat auch etwas davon: Eine außergewöhnliche Pflanze, die ihr Aussehen täglich verändert.

Seinen Namen verdankt das Lungenkraut (Pulmonaria Officinalis) der Form seiner Blätter, die ein bisschen wie eine Lunge aussehen. Außerdem wurde die Heilpflanze im Mittelalter eingesetzt, um Erkrankungen der Atemwege und der Lunge zu behandeln.

Lungenkraut enthält Saponine, Gerbstoffe und Kieselsäure. Diese Inhaltsstoffe sollen schleimlösend und antientzündlich wirken und Reizhusten lindern können. Wissenschaftlich belegt sind diese Wirkungen bisher nicht – trotzdem ist das Heilkraut immer noch in vielen Bronchialtees enthalten.

Lungenkraut ist nicht giftig

Alle Teile der Pflanze sind ungiftig und Sie können das Kraut sogar in der Küche verwenden.

Das Lungenkraut ähnelt geschmacklich einer Gurke. Es schmeckt gut in einem frischen Salat oder in Smoothies. Die bunten Blüten eignen sich auch als Dekoration. Dank des dicht wachsenden Blütenteppichs ist Lungenkraut ein guter Bodendecker. Ein Vorteil: Lungenkraut blüht von März bis Mai, du kannst dich also ungewöhnlich lange an dieser Pflanze und ihren roten oder blauen Blüten erfreuen. Außerdem handelt es sich beim Lungenkraut um eine bienenfreundliche Pflanze. Auch für Hummeln ist sie eine hervorragende Nahrungsquelle.