Tanzgruppenausflug zu „ESSIG und ÖL“
Viele Wochen vor unserem geplanten Ausflug wurden wir „auf die Folter gespannt,“ wohin uns unsere Reise bringen würde. Erfahren haben wir es bei der Abfahrt: Zu ESSIG und Öl.
Wir, die Mitterdorfer Tanzgruppe füllte zusammen mit Tänzerinnen aus Leoben, Kammern, St. Lorenzen und Frohnleiten einen vornehmen Reisebus. Alle Damen kamen mit guter Laune, was wir von unseren Tanzeinheiten ja gewohnt sind.
Südlich von Graz bogen wir ab in die Ost-Steiermark und dann ging es in Richtung Vulkanland. Die Straßen wurden enger und bald schickte uns das Navi auf noch schmälere Straßen. Unser Chauffeur schaffte das souverän mit dem schwergewichtigen, dreiachsigen Riesengefährt und bald erreichten wir unser erstes Ziel, die Firma GÖLLES, ein Familienunternehmen, das seit 40 Jahren Essig, aber auch Hochprozentiges erzeugt.
Als Familienbetrieb wird natürlich nachhaltig gearbeitet, damit auch die folgenden Generationen weitermachen können. So wird fast das gesamte Obst in der Region angebaut und selbst geerntet.
Nach einem kurzen Einführungsfilm wurden wir durch Produktionsstätten und riesige Lagerhallen geführt, bis wir zur Essigverkostung kamen. Jeder Teilnehmer erhielt sein eigenes Gölles- Löffelchen und jeweils ein paar Tropfen der verschiedensten Essigsorten zum Probieren bis zum kostbarsten, dem „Balsamico“, der erst nach 20 Jahren Lagerung „fertig“ ist.
Dann ging es zum 2. Produkt, dem Branntwein. Gölles erzeugt nur Doppeltgebrannten, also keinen Schnaps.
Nach ausführlichen Erklärungen standen wir dann vor den “Plutzern“ und durften auch hier ein paar Sorten verkosten. Das war dann gleich der Aperitif für den nächsten Abschnitt, das Mittagessen in Hatzendorf. Die Wartezeit war recht kurz, das Service nett und flott und das Essen sehr gut und soviel, dass bei den meisten von uns kein Platz mehr für Kaffee oder Nachspeise war.
Kaum hatten wir das Lokal verlassen, kam ein kleiner „Guss“ von oben- Optimisten waren froh über die angenehme Abkühlung.
Nach wenigen Minuten war die Sonne wieder da und unser nächstes Ziel kam in Sicht-
Deutsch-Goritz bzw. Ratschendorf, ganz nahe der slowenischen Grenze.
Nach einem gemeinsamen Tanz am Eingang zur Ölmühle Pechmann nutzten einige die freie Zeit für eine willkommene Kaffee- Pause, die anderen erkundeten das weitläufige Areal.
Es Lamas und Kamele zu sehen, ebenso alte Flugzeuge, Oldtimer von Lastwagen, Limousinen, Harleys mit und ohne Beiwagen, einen Fischkutter und viele andere Kuriositäten……und natürlich auch noch eine Ölmühle, wo unser „steirisches Gold“ erzeugt wird. Leider war diese nicht in Betrieb.
Eigentlich waren wir vom Anblick der vielen Sammler- Objekte schon überwältigt, aber dann kam auch noch die „Brettl- Jause“. Pro 6er Tisch wurde ein 1,2m langes Brett serviert mit allen Spezialitäten, die das Herz begehrte. Natürlich alles ausgezeichnete Produkte und aus der Region.
Die Zeit war viel zu schnell vergangen, aber ohne einen gemeinsamen Schlusstanz und Gruppenfotos konnten wir noch nicht nach Hause fahren.
Bei der Heimreise war es dann recht ruhig im Bus. Ich glaube, es ging allen so wie mir: Die Gedanken bewegten sich noch einmal durch den ganzen Tag, der soviel schöne, sicher lang anhaltende Eindrücke hinterlassen hat.
Herzlichen Dank an „unsere“ Waltraud Bandl, die alles optimal organisiert hat!
Gertrude Schiebeck