Beitrag von Poldi E.

Die Hl. Barbara das Fest der Bergleute

Am 4. Dezember gibt es an vielen Orten auch Barbarafeste, zu denen ziehen sich die Bergleute ihren schönsten Berghabit an, ihre Festtagsuniform. Die 29 goldenen Knöpfe am Habit stehen für die 29 Jahre, die die heilige Barbara gelebt hat. Es gibt auch nach Ende des Bergbaus noch viele ehemalige Bergleute, und die feiern ihre Schutzpatronin immer noch. Einmal Bergmann, immer Bergmann. Das endet auch nicht, wenn keine Kohle mehr gefördert wird.

Barbarazweige

Einer vorweihnachtlichen Tradition nach werden am Barbaratag Zweige von einem Obstbaum geschnitten und bis Weihnachten ins Wasser gestellt. Blühen diese bis zum Weihnachtsmorgen, verheißt das Glück für das kommende Jahr.

Eine alte Bauernregel besagt „Knospen an St. Barbara, sind zu Weihnachten Blüten da.” Doch woher kommt eigentlich der Brauch um die Barbarazweige? Einer Überlieferung nach wurde die Namensgeberin Barbara von Nikomedien im 3. Jahrhundert zum Tode verurteilt, weil sie sich weigerte, ihren christlichen Glauben abzulegen. Auf dem Weg ins Verlies blieb sie mit ihrem Gewand an einem Zweig hängen. Sie stellte den abgebrochenen Zweig in eine Vase, gefüllt mit Wasser. Dieser blühte genau an dem Tag auf, an dem sie zum Tode verurteilt wurde.

Blühende Zweige sollen Glück verheißen

Dem Volksglauben nach soll das Aufblühen der Zweige Glück für das kommende Jahr bringen. Zudem haben die blühenden Zweige auch einen symbolischen Charakter. Während im kalten Winter die Tage am kürzesten sind, stehen die Zweige für neues, sprießendes Leben. Auch als Ernteorakel wurden die Barbarazweige herangezogen: Die Blütezahl der Knospen soll auf die Ernte hindeuten. Viele Blüten bedeuten demnach eine reiche und gute Ernte. Das Blühen der Zweige könnte aber auch ein Hinweis auf das Liebesglück sein