Es war ja verboten einfach Früchte von fremden Bäumen zu nehmen. Karapunar bemerkte den sehnsüchtigen Blick von Klara. „Nimm dir einfach, was du magst“, sagte er. „Das darf man nicht! Das ist doch verboten! Man kann nicht einfach Früchte von einem fremden Baum nehmen!“

„Das ist kein fremder Baum Klara. Die Bäume hier gehören allen und jeder der ein Verlangen nach den Früchten hat, darf sich nehmen was er möchte. Es ist genug da für alle und jeder kann sich daran bedienen. Hier gibt es kein MEIN oder DEIN. Hier gehört alles Allen. Wenn du dich mit einem Gefährt wohin bewegen möchtest, dann steigst du einfach ein, sagst wohin du möchtest und das Gefährt bringt dich dort hin.

Keiner hat hier mehr ein Auto das unnötig im Weg rumsteht. Arbeit sieht hier auch ganz anders aus. Hier macht jeder das, was ihm Spaß macht und was der Allgemeinheit dient. Die Menschen schreiben, singen, musizieren, betätigen sich in den vielen Gärten, die es hier gibt, kochen oder bringen sich gegenseitig ganz viel bei. Instinktiv macht jeder das, was er möchte und das ist auch automatisch zum Wohle aller Menschen die hier leben. Hier darf sich die Seele ohne Einschränkungen entfalten. Tiere leben frei und sie kommen gerne zu den Menschen um ihnen Gesellschaft zu leisten. Die Menschen haben aufgehört Fleisch zu essen. Einige Tiere stellen sich zur Verfügung um einen Teil ihre Milch herzugeben, damit die Menschen Milchprodukte erzeugen können und auch die Hühner geben einen Teil ihrer Eier ab, die den Menschen zur Nahrung dienen.

Im Gegenzug dazu achtet und pflegt die Bevölkerung die Tiere. Es gibt keine Gewalt und keinen Neid, da sich ja jeder frei entfalten kann. Du siehst, wie glücklich die Menschen hier sind, ihre Herzen strahlen. Jeder ist voller Licht und Liebe. „Genau so stell ich mir das Paradies vor“, murmelte Klara vor sich her und seufzte dabei tief. „Aber das ist ja nur eine Stadt. So kann es ja nicht überall aussehen. Es gibt ja so viel Unrecht und Böses auf dieser Welt!“ stellte sie Karapunar gegenüber klar. „Da hast du schon recht Klara, aber was hindert euch dran, diese Welt zu erschaffen? Es ist die Entscheidung jedes Einzelnen von euch, dass sich diese Welt voller Glück und Harmonie verwirklicht. Jeder sehnt sich danach. Was hindert euch daran so zu leben?